Kurt Maix war ein typischer Tatbergsteiger seiner Zeit. Er galt als abenteuerlustig, als draufgängerisch, als Raubein und doch als ein Mensch voller Gefühle für seine Mitmenschen.
Sein berühmtestes Buch, das den Titel "Im Banne der Dachstein-Südwand" trägt, ist wohl auch heute noch den meisten Bergsteigern ein Begriff. In ihm hat Kurt Maix dem von ihm so geliebten Dachstein, der Ramsau, aber auch ihren Bewohnern ein bleibendes Denkmal gesetzt. Viele Jahre hat er am Fuß des Dachsteins gelebt, und bald kannte er sich in den Dachsteinwänden so gut aus wie kaum ein anderer. Hier sind ihm auch mehrere Erstbegehungen gelungen, unter denen die Südkante auf das Hohe Dirndl (Schwierigkeit V, 1. Beg. am 9. 9. 1929 gemeinsam mit W. Höfler) einen besonderen Stellenwert einnimmt. Immer wieder ist er aber auch über den Steinerweg, die "Himmelsleiter der Steinerbuben", wie er diesen Anstieg nannte, direkt zum Gipfel des Dachsteins hinaufgestiegen, manchmal allein, gelegentlich auch in Begleitung, doch stets betrachtete er diesen Felsgang als etwas ganz Besonderes. Als Maix 1928 über die Goedel-Steiner-Route emporkletterte, fand er ganz oben in der Schlusswand drei alte, klobige, handgeschmiedete Ringhaken. Sie waren Zeugen eines Versuchs, den 1879 Hans Steiner (der Vater der berühmten "Steinerbuben") mit Johann Schrempf (vulgo "Auhäusler") unternommen hatte, um die Südwand von oben her zu erkunden. Von da an interessierten Kurt Maix nicht nur die verschiedensten Kletterwege, sondern auch die Menschen, die um den Dachstein zu Hause sind. Er spürte allen nach, die sich im Fels Verdienste erworben hatten, und bald verband ihn mit den einheimischen Bergführern, vor allem aber mit den Brüdern Franz und Georg ("Irg") Steiner, eine tiefe Freundschaft. Auf diese Weise entstand sein schönstes Werk, sein Buch über den Dachstein.
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