Dieses Poster zeigt eine kleine Auswahl der bizarren Fische, die in den kalten Tiefen der Ozeane leben. Obwohl die Tiefsee der bei weitem grösste Lebensraum unseres Planeten ist, wissen wir nur wenig über die Organismen, die dort leben. Die mittlere Tiefe des Ozeanbodens liegt bei etwa 4000 m; Fische wurden noch unterhalb 8000 m Tiefe gefangen.
Das Sonnenlicht verlischt unterhalb von 400 m vollständig, wodurch sich Pflanzen als Nahrungsquelle nicht mehr entwickeln können - die Tiefseefische erzeugen ihr eigenes Licht, ernähren sich von Plankton oder fressen sich gegenseitig. Oft geht es dabei nur nach der Grösse. Besonders interessant sind die Anglerfische, die eine mit einem Leuchtorgan versehene Angel als Köder einsetzen, um Beutetiere anzulocken. Bei anderen Fischen wie dem Pelikanaal, der in bis zu 7500 m Tiefe lebt, ist das Maul grösser als der ganze Fisch. Mit Hilfe von dehnbaren Kehlsäcken und Mägen können sie Fische fressen, die grösser sind als sie selber. Dagegen wirkt die Tiefsee-Elritze (Cyclothone microdon) eher klein und wenig spektakulär. Dieser unscheinbare Fisch ist aber nicht nur der häufigste Tiefseefisch aller Weltmeere, er ist gleichzeitig das Wirbeltier mit der höchsten Individuenzahl auf unserem Planeten.
Interessante Begleitinformationen über die Geschichte der biologischen Tiefseeforschung, über Leuchtorgane und Tiefseeplankton runden das Poster ab.
Alle Abbildungen sind aus den Forschungsberichten der Valdivia-Tiefseeexpedition 1898-1899 entnommen, die in den folgenden Jahren publiziert wurden (Tiefseefische: Brauer 1906).
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Ihr Team von freytag & berndt