Le Rhin, le Grand Canal d’Alsace, le Haut Rhin, le canal de Colmar Le canal de Huningue, le canal du Rhône au Rhin branche nord
Das Quellgebiet des Rheins liegt in den Schweizer Alpen im Gotthardmassiv. Er fließt dann durch die Schweiz, Österreich und Deutschland, und schließlich durch die Tiefebenen der Niederlande.
Auf einer Strecke von rund 1.300 Kilometern vereint der Rhein die Gewässer eines über 20 000 Quadratkilometer großen Einzugsbereichs. Die großen Sekundär-Einzugsbereiche von Maas und Schelde gehören ebenfalls zu seinem immens großen Haupt-Einzugsbereich.
Der Strom wird vom Quellgebiet bis zur Nordsee in sieben große Abschnitte unterteilt: Alpenrhein, Bodensee, Hochrhein, Oberrhein, Mittelrhein, Niederrhein und Deltarhein. In diesem Wasserstraßenführer navigieren wir auf dem schiffbaren Abschnitt des Oberrheins und auf dem Rheinseitenkanal, auf französisch Grand Canal d'Alsace, einer künstlichen Wasserstraße, die für die Schifffahrt angelegt wurde, um die vielen Biegungen und Untiefen des ehemaligen Flussverlaufs zwischen Basel und Straßburg zu umgehen.
Der Rhein-Seitenkanal
Am Ende des Ersten Weltkriegs werden im Versailler Vertrag vom 28. Juni 1919 neue Grundlagen für den Rheinregulierung festgelegt. Das starke Gefälle sowie die hohe und regelmäßige Abflussmenge zwischen Basel und Straßburg sind für die Wasserkraftproduktion von großer Bedeutung. Am 9. Juli 1919 legen der elsässische Ingenieur René Koechlin und die »Société des Forces Motrices du Haut-Rhin« das Projekt für einen Rhein-Seitenkanal vor, der später »Grand Canal d'Alsace« heißen sollte. Ziel dieses Projektes ist ein wirksamerer Hochwasserschutz, eine Verbesserung der Navigationsbedingungen und eine großangelegte Energieproduktion, die auf die Bedürfnisse der neuen industriellen Entwicklung der Region abgestimmt ist.
Die Baumaßnahmen
Zunächst werden in Kembs, Ottmarsheim, Fessenheim und Vogelgrun Wehre eingerichtet, die alle ein Wasserkraftwerk und zwei Schleusen haben.
Unterhalb von Breisach am Rhein ist der Fluss kanalisiert. Auf einem Umgehungskanal gelangen Sie zu den Schleusen von Marckolsheim, Rhinau, Gerstheim und Straßburg. Die beiden letzten Wasserbauwerke, die Schleusen und Wasserkraftwerke von Gambsheim und Iffezheim, wurden in das Flussbett gebaut.
Durch einen verbesserten Hochwasserschutz konnten mehrere Atomkraftwerke am Rheinufer gebaut werden (Leibstadt, Fessenheim, Philippsburg, Biblis und Mülheim-Kärlich), die für ihren Kühlkreislauf das Wasser des Flusses benutzen.
Infolge der Baumaßnahmen produzieren die Wasserkraftwerke nun ausreichend Energie für eine ganze europäische Region und die größten Schiffe der Rheinflotte fahren ganzjährig bis zum Hafen von Basel.
Maße: 21 x 29,7 cm - 112 Seiten / ISBN 2-913120-55-5 / Erstauflage 2018
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