Der Michelberg, circa 11 Kilometer nördlich von Stockerau gelegen, ist seit der frühen Bronzezeit (circa 1800 vor Christus) besiedelt. Darüber wissen wir von dem noch gut sichtbaren Wall- und Grabensystem, das sich um das Bergplateau legt, und erste Forschungen aus den 1980er-Jahren belegen dies.
Thomas Ebendorfer von Haselbach (1387–1464) schrieb als Erster in seiner „Chronica Austriae“ über den Michelberg. Der Sage nach hat Karl der Große ein Gotteshaus auf dem Michelberg gegründet. Die Ungarn sollen dieses erste Gotteshaus zerstört haben. Bei Grabungen in den Jahren 2010 bis 2013 konnte man insgesamt vier Bauphasen nachweisen, deren älteste in die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts datiert werden kann. Die Legende, dass Karl der Große es war, der am Michelberg das erste Gotteshaus errichten ließ, konnte archäologisch zwar nicht bestätigt werden, dass jedoch spätestens ab dem 11. Jahrhundert ein erster Kirchenbau, ein kleiner Holzbau beziehungsweise eine mittelalterliche Besiedlung mit großer Wahrscheinlichkeit vorhanden war, dafür sprechen zahlreiche Befunde und Funde.
Ernst Lauermann dokumentiert in diesem reich bebilderten Buch die Spurensuche durch die lange Geschichte des Michelbergs und fördert dabei so manch Unerwartetes und Überraschendes zutage.
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