Ein skandalöses Faktum der europäischen Politik gerät periodisch aus dem Blick: an die EU-Außengrenze stößt ein aus der Zeit gefallenes Land − das von Macthaber Lukaschenko autoritär regierte Belarus, die frühere weißrussische Sowjetrepublik. In einem fesselnden Essay, der profunde historische Analyse mit provokanten Thesen verbindet, befasst Valentin Akudowisch sich mit den Ursachen der notorisch schwachen Identität seines Landes. Dem von Regierung und demokratischer Opposition favorisierten Verständnis einer weißrussischen Nation setzt er die Idee eine Staates von freien und gleichen Bürgern unterschiedlicher Herkunft und Sprache entgegen.
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