Cenzi Flendrovsky (1872–1900) ist eine emanzipierte junge Frau mit vielseitigen Interessen, vor allem aber ist sie eine begeisterte Radfahrerin. Mit Anfang zwanzig tritt sie einem Fahrradverein bei und nimmt bald erfolgreich an Rennen teil. Als Frau werden ihr ordentlich Steine in den Weg gelegt, doch Cenzi lässt sich nicht unterkriegen. Sie näht sich praktische Fahrradkleidung, fährt nach Triest und Berlin und lässt alle hinter sich.
Die Journalistin und Radhistorikerin Petra Sturm hat Cenzi Flendrovky wiederentdeckt und erzählt aus ihrem bewegten Radlerinnenleben: von den intensiven Jahren ihrer Fahrradleidenschaft im sich rasant urbanisierenden Wien der Jahrhundertwende bis zu ihrem dramatischen, viel zu frühen Tod. Zeichnerisch in Szene gesetzt von Jorghi Poll.
Cenzi (Creszentia) Flendrovsky (1872–1900) war eine Rennradpionierin aus Wien. 1898 tritt sie beim 1. Internationalen Damenrennen Deutschlands in Berlin an. 1900 stirbt sie an den Folgen eines Fahrradunfalls nach einer Dreisitzer-Ausfahrt. In Nachrufen wird Cenzi als Rennfahrerin gehuldigt, die »eine Renntechnik besaß, wie man sie bei keiner anderen findet«. An ihrem Begräbnistag führt ein öffentlicher Trauerzug von ihrem Wohnhaus durch den Wiener Bezirk Favoriten.
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