Das Burgenland ist mit 100 Jahren das jüngste Bundesland Österreichs, wenngleich es bereits von den Kelten und Römern erschlossen wurde. Sein pannonisches Klima und die sanft-hügelige Landschaft prädestinieren es für Elementares wie Weinbau und einen sanften Tourismus in dünn besiedelter Region. Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs hat ein kultureller und wirtschaftlicher Aufholprozess im ehemaligen Westungarn begonnen, lange zuvor schon war es der Rückzugsort einer internationalen Künstlerszene in pittoresken Dorflandschaften. Zwischen Modernisierung und ländlichen Strukturen – diese Polarität begleitet das Burgenland bis heute.
100 exemplarische Bauwerke erzählen von der Entwicklung der Baukultur im Zeitraum der letzten 100 Jahre. Sieben Essays vermitteln Themen wie die Wiener Moderne im Burgenland, Internationalisierung, Burgenland-Brutalismus oder eine ländliche Postmoderne. Eine europäische Baugeschichte, erzählt am Beispiel eines besonderen Territoriums in der Mitte Europas, das lange seinen östlichsten Rand markiert hat. Ein einzigartiges Kompendium für Kenner:innen und Liebhaber:innen der Architektur und des Burgenlands – oder solche, die es werden wollen.