In Buenos Aires überlagern sich Europa und Lateinamerika wie in keiner anderen Großstadt: Das Spanische klingt hier italienisch; englische, polnische oder deutsche Namen sind so häufig wie Empanada-Stände neben eleganten Kaffeehäusern und Art-déco-Gebäuden nach Wiener oder Pariser Vorbild.
Die krisenerprobten Bewohner von Argentiniens Hauptstadt, die porteños, verfolgen ihre Interessen mit Leidenschaft: Eine lebhafte linke Protestkultur und frenetische Fußballfans legen Buenos Aires regelmäßig lahm, und in den bildschönen Buchhandlungen auf der Avenida Corrientes wird bis in die Nacht hinein gestöbert. Kein Wunder, denn die porteños sind begabte Geschichtenerfinder: egal ob im Schelmenroman eines Pförtners oder im Krimi um Evitas Leiche. Sie erzählen von den Kindern der Verschwundenen, von gefühlten Stadtplänen, von jüdischem Leben, gefährlichen Graffiti, der unmöglichen Wohnungssuche – und natürlich vom Tango.
Mit zahlreichen erstmals ins Deutsche übersetzten Texten von César Aira, Roberto Arlt, Jorge Luis Borges, Martín Caparrós, Julio Cortázar, Mariana Enríquez, Leila Guerriero, Pola Oloixarac, Alan Pauls, Ricardo Piglia, Samanta Schweblin, Tamara Tenenbaum und vielen mehr.
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